Stellungnahme von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Geisenheim zum Fuß- und Radverkehrskonzept

                                         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die jüngste Debatte im Stadtparlament hat deutlich gemacht: Die Mobilitätswende ist kein Selbstläufer – sie braucht Mut, Weitsicht und den politischen Willen, auch unbequeme Schritte zu gehen.

Als GRÜNE begrüßen wir das vorgelegte Fuß- und Radverkehrskonzept ausdrücklich.

Es ist ein wichtiger Meilenstein für eine zukunftsfähige, sichere und klimafreundliche Mobilität in Geisenheim.


🌱 Warum wir das Konzept unterstützen

  • Ganzheitlicher Ansatz: Das Konzept berücksichtigt nicht nur klassische Rad- und Fußwege, sondern auch neue Mobilitätsformen wie E-Bikes und Lastenräder.
  • Bürgerbeteiligung: Die Einbindung der Bevölkerung durch Online-Formate und Werkstätten zeigt, dass der Wandel gemeinsam gestaltet werden kann.
  • Langfristige Perspektive: Die 68 Maßnahmen sind Leitlinien, keine sofortigen Verpflichtungen – sie geben Orientierung für die kommenden Jahre.

 

🚧 Kritik an der Streichung von vier Maßnahmen

Wir bedauern ausdrücklich die Streichung folgender Punkte durch CDU, FDP und ZfB:

  1. Beleuchtung des Panoramawegs am Morschberg
    → Sicherheit für Schüler und Spaziergänger sollte nicht als „Luxus“ abgetan werden. Moderne Solartechnik ermöglicht eine umweltfreundliche Lösung.
  2. Verkehrsberuhigung am Lindenplatz
    → Der Lindenplatz ist das Herz unserer Stadt. Eine Reduzierung des Autoverkehrs würde Aufenthaltsqualität und lokale Geschäfte stärken.
  3. Verbreiterung im Johannisberger Grund
    → Der Gehweg entspricht nicht den gesetzlichen Vorgaben. Barrierefreiheit und sichere Radwege sind keine Option, sondern Pflicht.
  4. Querung am Baustoffhandel SteinReich
    → Eine sichere Verbindung für Radfahrer ist hier dringend notwendig – auch für den Alltagsverkehr.

 

💬 Unser Appell

Wir fordern alle Fraktionen auf, die Mobilitätswende nicht zu blockieren, sondern aktiv mitzugestalten. Die Zukunft unserer Stadt liegt nicht im Festhalten am Status quo, sondern im mutigen Voranschreiten. Die GRÜNEN stehen bereit, diesen Weg gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern zu gehen – sachlich, transparent und lösungsorientiert.

 


Zum Artikel:

„Sachorientierte Lösungen statt Schnellschüsse“ aus dem Rheingau Echo vom 2. Oktober 2025:


 

🌱 Entgegnung aus grüner Sicht: „Zukunft gestalten statt im Status quo verharren“

Die Ablehnung einzelner Maßnahmen aus dem Fuß- und Radverkehrskonzept durch CDU, FWG und ZfB ist bedauerlich – nicht, weil Kritik unerwünscht wäre, sondern weil sie den dringend nötigen Wandel im Mobilitätsverhalten ausbremst. Wer von „ideologischen Schnellschüssen“ spricht, verkennt, dass es sich hier um ein breit abgestimmtes Konzept handelt, das auf fachlichen Empfehlungen und Bürgerbeteiligung basiert.

🚶‍♀️🚲 Mobilitätswende braucht Mut

  • Die Verlagerung von Parkplätzen im Johannisberger Grund ist kein Selbstzweck, sondern dient der Sicherheit und Sichtbarkeit von Radfahrenden und Fußgängern. Die Sorge um Verkehrsfluss darf nicht pauschal über die Sicherheit gestellt werden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h ist in aller Interesse und sollte möglichst schnell durchgeführt werden!
  • Die Beleuchtung des Panoramawegs ist ein Beitrag zur Schulwegsicherheit und kann mit sensibler Technik (z. B. Bewegungsmelder, abgeschirmte Leuchten) auch mit landwirtschaftlicher Nutzung vereinbar gestaltet werden.
  • Die Sperrung des Lindenplatzes ab 19 Uhr wäre ein Kompromissvorschlag, der Gewerbeinteressen berücksichtigt und gleichzeitig Aufenthaltsqualität schafft – gerade für ältere Menschen, die sich sicher und barrierefrei bewegen wollen. Jedoch sollte das Herz Geisenheims vom Motorverkehr gänzlich befreit werden!

  • Der Abbau der Drängelgitter ist eine Maßnahme für barrierefreies und flüssiges Radfahren. Sicherheit entsteht durch klare Sichtachsen und angepasste Infrastruktur, nicht durch Engstellen.

🔍 Sachorientierung heißt: Gesamtkontext sehen

Wer einzelne Maßnahmen isoliert ablehnt, ignoriert den systemischen Charakter des Konzepts. Es geht nicht um vier Vorschläge, sondern um ein Gesamtbild für eine lebenswertere Stadt, in der Fuß- und Radverkehr endlich gleichberechtigt behandelt werden.

💬 Dialog statt Blockade

Grüne Politik steht für lösungsorientierten Dialog. Wir laden alle Fraktionen ein, gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten – mit Blick auf Klimaschutz, Gesundheit und Lebensqualität. Die Zukunft beginnt nicht mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern mit dem Mut zur Veränderung.

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